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Rundweg Rheurdt

Wegkreuze

In Rheurdt und Schaephuysen und den dazu gehörigen Bauernschaften Lind, Saelhuysen, Finkenberg und Kengen sind heute noch zweiundzwanzig christliche Glaubenszeichen in Gestalt von Kapellen, Heiligenhäuschen, Wegekreuzen und Bildstöcken zu finden.

Im frühen Mittelalter wurde es üblich —wahrscheinlich einem Brauch aus vorchristlicher Zeit folgend — zum Schutz gegen böse Geister an den Balkenenden der Fachwerkhäuser schreckhafte Bilder und Masken anzubringen. Um diesem Aberglauben zu begegnen, sprach Papst Leo III. schon im Jahr 779 den Wunsch aus, man möge an Wegesecken, wo man sich zu begegnen pflegt, Kreuze errichten. Die ersten Wegekreuze versinnbildlichen daher wohl den Sieg des Christentums über die Heiden. Sie sollten aber auch ein Gegengewicht gegen den heidnischen Totenkult sein, der im Denken unserer Vorfahren stark verwurzelt war. Um auch Haus und Hof unter den Schutz der Gottesmutter oder eines Heiligen zu stellen, wurden in der Folgezeit in der Nähe der Höfe Heiligenhäuschen oder Bildstöcke errichtet. Hof- oder Wegekreuze, Bildstöcke und Heiligenhäuschen erinnern aber auch an Unglücksfälle oder sie wurden als Dank für eine überstandene Krankheit, zur Einlösung eines Gelüb-des oder als ständige Bitte um eine gute Ernte — hierzu zählen insbesondere die sogenannte Hagelkreuze --errichtet.