Du befindest dich am Wegpunkt 5 von 15 der historischen Route durch Schaephuysen.


Über folgenden Link kannst du die Route wandern:

Rundweg Schaephuysen

Das „Ihringer Gäßchen"


Links deines Standortes befindet sich als Teilstück der Grünstr. als sichtbare Anerkennung der Partnerschaft der Chöre MGV „Eintracht" aus Ihringen und Männergesangvereins „Cäcilia" 1859 e.V. Schaephuysen und wurde am 2. Juni 1996 mit einem großen Weinfest eingeweiht.

Gaststätte Neu


An der Stelle von Hausnummer 3 -5 das Wohnhaus der Familie Neu und dahinter die Gaststätte Neu. Heinrich Neu betrieb bis in die 1970er Jahre einen Butter-, Eier- und Käsegroßhandel. Die von der Familie Deukels übernommene Gaststätte wurde zu Anfang der 1920er Jahre von Theodor Neu erworben und weitergeführt. 1982 wurde das Gebäude abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt.

Haus mit herausragender Töpfergeschichte


Blickt man von deinem Standort aus westlich Richtung Tönisberger Straße, sieht man links das Eckhaus Tönisberger Str. 16. Es war ohne Unterbrechung Domizil von drei bedeutenden Töpferfamilien, nämlich Hammeckers, Eickmans und zuletzt Kölschen.
Später ging das Haus auf die Familie van den Berg über und hat heute einen neuen Besitzer, der es umgebaut und an zwei Parteien vermietet hat. 
Das Foto zeigt Wohnhaus und Kolonialwarenladen der letzten dort tätigen Töpferfamilie Kölschen, vermutlich vor 1905.
Der Hausbesitzer Andreas van den Berg konnte beim Aushub von Baugruben auf seinem Grundstück in den 1960er Jahren Reste von Arbeiten der Töpfereien Hammeckers, Eyckmans und Kölschen bergen. Es handelte sich um Scherben, Brennhilfen, Stapelhilfen mit Glasurflecken, Model von Brennhilfen sowie diverse Matritzen unglasierter Tonwaren. Besonders interessant sind dabei die Matritzenmodel mit figürlichen Reliefdarstellungen. So ein Wappenmotiv mit Reiterdarstellung, die Maske eines Löwen, welche auf der Rückseite mit 1823 datiert ist, aber auch florale und sakrale Motive. Bei einem Bruchstück mit einer Mariendarstellung scheint es sich um das Oberteil eines Weihwassergefäßes zu handeln und auf einem schiffchenförmigen Model sind auf der Rückseite die Ziffern „IHK 1839" eingeritzt. 
Diese Funde wurden im September und Oktober 2009 in der Ausstellung „Aus der Erde auf den Tisch - Weggeworfen und Wiedergefunden - 300 Jahre Irdenware vom Niederrhein" im Museum Burg Linn in Krefeld-Linn gezeigt.

Das Schwesternhaus „St. Marienstift" in Schaephuysen


Vor dem heutigem Pfarrbüro (Grünstr. 4) befand sich das Schwesternhaus „St. Marienstift“. Schon frühere Schaephuysener Pfarrer hatten sich darum bemüht, ein „kleines Krankenhaus" —so wurde es tatsächlich genannt — in der Gemeinde zu betreiben, in dem Ordensschwestern sich um die ambulante Krankenpflege der Dorfbewohner kümmern sollten. Jetzt — im Jahre 1901 —wurde dazu ein Haus an der heutigen Grünstraße von der Saelhuysener Landwirtsfamilie Peuten zur Verfügung gestellt.
Bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschloss die Kirchengemeinde auf Initiative von Pfarrer Verfiirth, den Ordensschwestern einen Neubau zu errichten, da nicht nur das Alter, sondern auch die kriegsbedingten Bombenerschütterungen dem alten Haus sehr zugesetzt hatten. Mit dem Bau, der unmittelbar hinter dem bisherigen Gebäude errichtet werden sollte, wurde kurz nach der Währungsreform im Juni 1948 begonnen — der erste Stein wurde am 1. September 1948 gelegt -, und mit erheblichen Eigenleistungen örtlicher Handwerker und dank vieler großer und kleiner Geld- und Materialspenden, Erlösen aus Festen und Veranstaltungen örtlicher Vereine konnte man bereits am 5. Dezember 1948 das Richtfest feiern. Am 27. August 1950 fand die Einweihung statt. Etwa 1953 wurde das alte Schwesternhaus abgebrochen und das Grundstück zu einer Grünfläche vor dem neuen Haus umgewandelt.

Der St. Hubertuskindergarten


Hinter dem Haus Grünstr. Nr. 4 (Pfarrbüro) liegt etwas versteckt der St. Hubertusskindergarten.
Eine großzügige Spende der Brüder Niepmann legte dann den Grundstein für den Kindergartenneubau im Schatten des ehemaligen Schwesternhauses. Der Rheurdter Architekt Hauser plante den Neubau. Nach einjähriger Bauzeit war es dann soweit: der neue Kindergarten mit seinen zwei Gruppenräumen, dem großen Turnraum, der Küche, dem Erzieherinnenzimmer, dem langgestreckten Flur, den kindgerechten Toiletten und dem großen Garten wurde am 27. September 1959 offiziell eingeweiht.
Zuvor waren die Kinder jahrzehntelang in zwei einzelnen, kleinen und beinahe baufälligen Gebäudeteilen auf dem alten Schulgelände (am heuten Bürgermeister-Beelen-Platz) untergebracht. Diese Kindergartenräume auf dem Gelände der alten Schule waren zusammen nur knapp 38 Quadratmeter groß, dunkel, karg und unhygienisch. Wie alte Quellen berichten, waren Decke, Türen und Fenster nur notdürftig geflickt. Die Toilettenanlage befand sich weit entfernt in einem kleinen, zerfallenen Schuppen. Waschgelegenheiten gab's gar nicht.
Der Kindergarten St. Hubertus hat dann im Jahr 2013 noch mal in die Zukunft investiert. Die Kita an der Grünstraße wurde um- und ausgebaut und im modernen Stil neu gestaltet für eine neue Zeit. Im November 2013 wurde der Um- und Neubau der Öffentlichkeit mit einem Tag der offenen Tür präsentiert.

Ziegel wurden hier gebrannt


Auf der Ecke Grünstr./Pastoratstr. (heute steht dort ein Neubau) befand sich das Haus der Töpferfamilie van Wickelen wo auch unter anderen Falzziegel gebrannt wurden (siehe im Heimatmuseum). . Die Töpfererde (Ton) wurde meistens im Bruch gestochen, dadurch entstanden die Kuhlen, genannt die Topfkuhlen, die im nächsten Herbst und Winter voll Wasser stiegen.
Das Haus gehörte in den 50er Jahren der Niederrheinischen Bergwerks AG in Neukirchen-Vluyn und wurde damals von den Familien Koeters, Cox und Kellings bewohnt. Links daneben befand sich das Haus des ehemaligen Schneiders Gerhard Bosch, das später von seiner Tochter Maria Teich übernommen wurde, deren Mann im Zweiten Weltkrieg gefallen ist. Maria Teich führte in ihrem Elternhaus in den 1950/60er Jahren ein Lebensmittelgeschäft.
Der spätere Besitzer des van Wickelschen-Hauses, Karl Opdemom, Viehhändler von Beruf, ließ es abbrechen und errichtete dort ein neues Wohn- und Geschäftshaus. Das Geschäftslokal wurde zunächst von der Metzgerei Kieser aus Rheurdt als Filiale genutzt, später zog dort die Pizzeria „da Nino" ein, die aber 2018 dort geplanten Neubauten weichen musste.

Das Feuerwehrgerätehaus und die Seniorenbegegnungsstätte


Im Jahre 1882 wurden an der heutigen Pastoratstraße (Haus Nr. 6) gegenüber dem damaligen Pfarrhaus (kath. Bücherei) ein Spritzenhaus, ein Arrestlokal und ein Leichenwagengelass erbaut. Diese wurde bis zur Fertigstellung des Neubaus 1967 an der Rheurdter Str. benutzt. . Im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus wurden nach dem Umzug der Feuerwehr zur Rheurdter Straße Teile des gemeindlichen Bauhofes untergebracht. 1979 wurde das Gebäude umgebaut und im September des gleichen Jahres begann die Seniorenbegnungsstätte dort ihre Tätigkeit. Auch diese Gebäude mussten 2018 einem Neubau weichen.

Pastoratstr. 1 – Heutiges Pfarrheim und Öffentliche kath. Bücherei


Nachdem Schaephuysen im Jahre 1804 selbstständige Pfarrei geworden war, war es den Pfarrangehörigen ein besonderes Anliegen, ein standesgemäßes Pfarrhaus zu bekommen.
1809 begann man unbeschwert zu bauen und errichtete das jetzt noch bestehende alte Pfarrhaus.
Seit dem Jahre 1984 wird das Gebäude nicht mehr als Pfarrhaus genutzt. Dazu dient jetzt das neue Schwesternhaus an der Grünstraße, in dem auch das Pfarrbüro der neuen Pfarrgemeinde St. Martinus Rheurdt untergebracht ist, die am 7. Juni 2012 aus den bis dahin selbstständigen Pfarreien Rheurdt, Schaephuysen und Tönisberg gebildet wurde.
In den Jahren 1988/89 wurde das alte Pfarrhaus mit einem Anbau versehen, der am 4. Juni 1989 als Pfarrheim eingeweiht wurde. Das alte Pfarrhaus beherbergt jetzt u.a. die Katholische Öffentliche Bücherei.