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Über folgenden Link kannst du die Route wandern:

Rundweg Schaephuysen

Alte Schule


An deinem jetzigen Standort, dem Bürgermeister-Beelen-Platz, stand die alte Schule.
Im Jahre 1844, als die Schule an der Kirche, ungefähr an der Stelle der heutigen
Kriegsgedächnisstätte für die Schulkinder zu klein wurde, baute man an der Straße nach Vluyn eine
neue Schule mit 2 Klassenzimmern. Weil aber nur 1 Lehrer da war, benutzte der Bürgermeister das
andere Zimmer als Büro.
Dieses Schulgebäude ist der Schaephuysener Bevölkerung noch gut in Erinnerung, wurde es doch
erst im Jahre 1966 abgebrochen.

Das große helle Gebäude mit der Haus-Nr. 3 (Ecke Hauptsr./Grünstr.) ist nicht zu übersehen. Das Haus wurde 1913 von Jakob Ramacher aus Duisburg-Meiderich erbaut und ging später in den Besitz der Niederrheinischen Bergwerks AG über. Mehrere Familien erhielten dort Wohnungen, im Erdgeschoss aber befand sich bis 1930 ein großes Ladenlokal der Konsumgenossenschaft, dabei handelte es sich um eine Verbrauchergenossenschaft, einem Zusammenschluss von Verbrauchern zur Versorgung mit Gütern des täglichen Lebensbedarfs.

Etwas weiter, an der rechten Straßenseite, erinnert das Haus Nr. 14 an den Verfasser des „Schaephuysener Heimatliedes" Theodor Kulder, der hier 1855 als zweites von acht Kindern des Landwirts Jakob Wilhelm Kulder und seiner Ehefrau Maria Eva geb. Graff geboren wurde. 1882, im Alter von 27 Jahren, verzog er nach St. Tönis, wo er sich verheiratete, einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Gaststätte führte und 1940 im hohen Alter von 84 Jahren verstarb. Sein reiches Wissen und die Verbundenheit mit Boden und Menschen der Heimat ließ ihn zeit seines Lebens in Vers und Prosa, in Hochdeutsch und in Mundart niederschreiben, was er in seiner Umgebung für festhaltenswert hielt.

Das nebenan liegende Anwesen, der ehemalige Drießenhof der Familie Bongartz, heute Hauptstraße 16, erwarb der Schreiner Hubert Theis 1919. Zusammen mit seinem Bruder Theodor führte er hier bis zur Verlegung zur Rheurdter Straße 1950 eine Schreinerwerkstatt.