Du befindest dich am Wegpunkt 2 von 15 der historischen Route durch Schaephuysen.


Über folgenden Link kannst du die Route wandern:

Rundweg Schaephuysen

Standort „Klön-Ecke“


An deinem jetzigen Standort, der am 2008 errichteten „Klön-Ecke“ der dortigen Nachbarschaft, stand bis 1971 das Haus Kellings, das wegen der Fahrbahnverbreiterung der Tönisbergerstr. weichen musste .

Gaststätte Hauser (Tönisbergerstr. 1-3)


Das stilvolle Gebäude wurde 1872 von einem gewissen Stickelbroeks errichtet und im Jahre 1903 aufgestockt, der große Saal kam 1911 hinzu. Auf dem Hof hinter der Toreinfahrt „parkten" einst die Pferde. Die schöne Putzfassade mit Ornamenten und die alten bleiverglasten Fenster mit Motiven und Innenblenden blieben bis heute erhalten. Bei Hausers stand der zweite Fernseher in Schaephuysen, was sich bei der Fußball-WM 1954 als Publikumsmagnet erwies. Bei früheren Tanzbällen unter der roten Laterne im Saal, sind sich viele Schaephuysener nähergekommen. Auf dem federnden Pitchpine-Parkett wird heute seltener getanzt.

Paaßens (Hauptstr. 28)


Im heutigen Hause Hauptstraße 28 befand sich schon im 19. Jahrhundert die Gastwirtschaft von Gerhard Hoever, später die seines Sohnes Heinrich, der außerdem eine kleine Landwirtschaft und einen Butter- und Käsehandel betrieb. Im Obergeschoss des Hauses gab es einen kleinen Saal, den die Schaephuysener Vereine für ihre Veranstaltungen nutzten. . Haus und Gastwirtschaft gingen später in den Besitz der Familie Paaßen über, die die Gastwirtschaft noch bis 1969 betrieb. 1927 wurde auch eine Tankstelle vor der Gaststätte eingerichtet.

Miesen (Hauptstr.34)


Im Haus Nr. 34 befand sich früher auch die „Schaephuysener Bank", wie sich aus einem im Februar 2009 freigelegten Schriftzug an der Vorderfront ergibt. Dieser lautet: „Schaephuysener Bank e.G.m.u.H." (eingetragene Gesellschaft mit unbeschränkter Haftung). Auf diese Bank wurde am 15. Januar 1924 ein Überfall verübt, bei dem 762 Billionen Mark erbeutet wurden (Inflationszeit). Die Täter wurden gefasst und zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt. Charakteristisch für das Haus sind zwei um 1930 gepflanzter Blauregenbäume, die die Vorderfront zieren und im Frühling wunderschöne Blüten tragen.

Winters (Hauptstr.38)


Das Gebäude an der Kreuzung Hauptstraße / Rheurdter Straße beherbergt schon seit vielen Generationen die Gaststätte Winters, die früher zusammen mit einem landwirtschaftlichen Betrieb geführt wurde. Der Eingang zur Gastwirtschaft befand sich ursprünglich an der Hauptstraße. In einem Adressbuch von 1821 wird Gerhard Winters als Oekonom und Branntweinbrenner bezeichnet. Mathias Winters führte die Gaststätte und den landwirtschaftlichen Betrieb weiter, sein Bruder Johann Gerhard war mithelfend in dessen Landwirtschaft tätig. Letzterer stiftete 1859 für die Anschaffung des Hochkreuzes, das noch heute im Mittelpunkt des Schaephuysener Friedhofes steht, einen Betrag von 200 Talern. Das geht auch aus einer Inschrift im Sockel des Kreuzes hervor.

Huylmans (Hauptstr.40)


Im Haus Hauptstraße 40 hatte der Malermeister Theodor Huylmans seinen Firmensitz. In einem angeschlossenen Ladenlokal wurden außer Tapeten und Farben auch Drogerieartikel und Süßigkeiten verkauft. Generationen von Schulkindern konnten dem Süßwarenangebot nicht widerstehen und kauften sich oft schon vor Schulbeginn bei „Tante Huylmans" ihre Lieblings-Leckereien

Gaststätte Jochums (abgerissen)


Ein Foto zeigt die Gaststätte Jochems an der Hauptstraße in Schaephuysen gegenüber der Einmündung der Rheurdter Straße in die Hauptstraße. Rechts daneben das Haus Kemmerlings. Am rechten Bildrand ist außerdem noch ein Teil der alten Friedhofsmauer zu erkennen. Die Familie Jochems betrieb in ihrem Haus schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine Gaststätte, eine Bäckerei und ein Kolonialwarengeschäft mit Manufakturwaren; im Hintergebäude befand sich eine Bögelbahn, die später durch eine Kegelbahn ersetzt wurde. Auf dem Foto sind über dem Eingang zwei Schilder zu erkennen, die wahrscheinlich auf Gaststätte und Geschäft hinweisen.

Die Ortsdurchfahrt (Ost-West)


Durch Schaephuysen führte im 19. Jahrhundert die Moers-Aldekerker Bezirksstraße, welche von den hiesigen Einwohnern für den Verkehr nach Moers und Homberg benutzt werden mußte. Dieser Verkehr war damals ein sehr reger, weil die hiesigen Einwohner ihre Frucht fast ausschließlich nach Moers zum Markte bringen und in Homberg ihre Kohlen holen mußten.

Der stellenweise nur 11 Fuß breite Feldweg nach Schaephuysen war nun trotz immerwährenden Ausbesserns mit grobem Sand so schlecht, daß die Karren von hier bis Schaephuysen und von dort wieder nach hier zurück, stets Vorspann nehmen mussten.

Dieser letzte Umstand veranlasste dann endlich den Gemeinderat, zu dem chausseemäßigen Ausbau des Weges nach Schaephuysen seine Einwilligung zu geben.

Im Jahre 1855 wurde mit dem Ausbau desselben begonnen, so daß dessen Fertigstellung als Communal-Chaussee im Jahre 1857 erfolgte.

Die Ortsdurchfahrt im Bereich der Einmündung der Rheurdterstraße wurde bis Ende der 1950er Jahre immer problematischer, da dort täglich um die 300 Lkw’s mit meist Schlacke und Kohle aus dem Bergbau nach Holland befördert wurden. In dieser Zeit ereigneten sich zahlreiche Unfälle bis die Häuser Kemmerlings und Elders zurück gebaut wurden.
Ab 1934 wurde die Straße als Reichsstraße 60, ab 1949 als Bundesstraße 60 (B60) bezeichnet.
Eine weitere Entspannung der Ortsdurchfahrt brachte die Eröffnung der nahen Bundesautobahn A40 am 18. Dezember 1975.
Ab 1. Januar 1992 wurde die alte B60 dann in die heutige Bezeichnung Landstraße 140 (L140) unbenannt.